Mittwoch, 1. Juli 2009

Tagebuch - Tag 3

Liebe Leser,
heute besuchten wir die Tropfsteinhöhle E. Nach dem Frühstück wurden wir von einem Bus älteren Modelles des Herstellers D. und der Busvermietung O. zu einem wundervollen Werk der Natur gefahren. Die E. Tropfsteinhöhle wurde im Jahre 19** bei Sprengarbeiten im benachbarten Steinbruch M. entdeckt. Sie ist 600 m lang und führt durch eine Muschilkalkschicht, welche wunderbare Voraussetzungen für das Entstehen von Stalagmiten und Stalagtiten, sowie Stalagnaten birgt. Wir wurden durch qualifiziertes Führungspersonal durch die Windungen der Höhle geführt und erlebten ein einzigartiges Erlebnis. Der Höhleneingang führte durch eine Tür in das Innere der Höhle. Aufgrund der natürlichen Begebenheiten herrschte eine Temperatur von 286 K sowie eine Luftfeuchtigkeit die im prozentualen Bereich in der Region um 95 angesiedelt war. Der Führer führte uns in die totaaale Finsternis. Erst einen Meter nach der Türe wurde die Höhle von Lampen erleuchtet. Die ausgesendeten Photonen regten Moose und Flechten zum Wachsen an. Die erste Station des Führers war eine kurze Einführung über die Höhle. Die E. Tropfsteinhöhle wurde im Jahre 19** bei Sprengarbeiten im benachbarten Steinbruch M. entdeckt. Sie ist 600 m lang und führt durch eine Muschilkalkschicht, welche wunderbare Voraussetzungen für das Entstehen von Stalagmiten und Stalagtiten, sowie Stalagnaten birgt. Nach einer kurzen Erläuterung der Höhlenregeln setzten wir unseren Marsch in die Tiefe der Höhle fort. Die ersten Tropfsteine waren wenig spektakulär, jedoch nahm die Spektakularität mit zunehmender Tiefe zu. Eine erste wichtige Tropfsteinformation hieß "Weiße Frau". Sie wurde während den Ausgrabungsarbeiten der Höhle entdeckt und stellt ein seltenes Stück Höhlengeschichte dar. Die Farbe weiß ist für einen weißen Stalagmiten sehr selten, daher ist der Fund der "Weißen Frau" eine Sensation. Der Name rührt daher, dass in A. einst ein privates Befestigungsbauwerk stand, in dem einer Sage nach des Nachts eine weiße Frau erscheint. Die Höhlenforscher stellten fest, dass die Frau in der Höhle versteinert ist und somit die Sage durchbrochen hat. Das nächste Ziel, das wir mit dem Führer erreichten, war die "Große Familie". Dort war die Decke vor vielen Tausenden von Jahren eingestürzt und hatte somit zum Aufwachsen einer ganzen Gruppe von hohen, schlanken und hellen Stalagmiten beigetragen. Aufgrund ihrer unterschiedlichen Maße kann man darauf schließen, dass sie aus unterschiedlichen Zeitepochen stammen. Das nächste Ziel des Führers war der "Elefantenrüssel". Hier wuchs ein Stalagtit mehrere Meter von der Decke nach unten und wird sich in mehreren Tausend Jahren mit dem vom Boden aufwachsenden Stalagmiten zu einem Stalagnaten vereinigen. Unterwegs zeigte uns der Führer immer wieder abgebrochene Stalagmiten und Stalagtiten, welche von Besuchern illegalerweise mitgenommen wurden. Dies ist ein großer Verlust für die etablierte Höhlenforschung. Ein weiteres Element der Führung war der sogenannte "Kamin". Hier war die die Höhle schützende Schutzschicht so schwach ausgebildet, dass bei starken Regenfällen große Mengen an Wasser eindringen können und den Kamin erweitern. So ist im Laufe der Jahrtausende eine lange, hohe Öffnung entstanden. Nach einer weiteren, kurzen Wanderung erreichten wir den sogenannten "Vesuv". Dieser Stalagmit wird durch von der Decke herabtropfendes Wasser wieder so stark abgetragen, dass sich an der Spitze des Stalagmiten ein kleiner Krater bildet. Die nächste Wanderung gestaltete sich sehr beschwerlich, da ein äußerst enger Gang durchlaufen werden musste. Durch diesen Gang erreichte man die "Hochzeitstorte" (lecker) und den sogenannten "Nikolaus". Dies sind die beiden Prachtexemplare der in der Höhle vorhandenen Tropfsteine.
Nach der Besichtigung einiger anderer Tropfsteinformationen und dem Ausbauende der Höhle, sowie einer Erklärung über die Entdeckung der Höhle und weitere Höhlen der Umgebung bedanken wir uns bei unserem Führer und bewegten uns wieder fluchtartig zur Hauptaustrittsöffnung für menschliche Güter. Dort erwartete uns ein Bus, der uns wieder in Richtung LSZU brachte.

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